Groß war die Vorfreude darauf, das erste mal im Jahr wieder an einem größeren Fluss zu fischen. Wohin sollte es gehen? Die Lenne in Altena wäre schön, dort kennt man aber bereits die meisten Spots. Die Ruhr bei Arnsberg kennen wir nur bei Hochwasser und die Strecke dort war trotz des Pegels schon sehr interessant. Werdohl, ach ja, da wollten wir auch immer mal hin, die Wahl fiel auf Werdohl. Dieses mal lief er Onlinekauf der Tageskarten bei hejfisch.com recht unkompliziert, die Angeltasche war gepackt und in der Woche davor habe ich extra neue Trockenfliegen und Nymphen gebunden. Der Wasserstand schien mit etwas über 40cm OK. Zumindest wenn man diesen mit den Erfahrungen des Pegelmessstandes in Altena vergleicht. Wie immer wurden morgens vor der Abfahrt bei einem Kaffee mit Google Maps die Spots ausgemacht die man anfahren will. In Werdohl angekommen sind wir einen großen Teil der Strecke erst einmal abgefahren und haben neue Spots ausgemacht oder die geplanten
begutachtet. Eine Stelle in der Stadt war neu und schien recht interessant, dort standen aber auch schon vier Spinnfischer. Also weiter zum nächsten geplanten Punkt, am Ende der Strecke, in der Nähe eines Roller Möbelhauses. Dort war zumindest das Parken kein Problem. Wir waren recht überrascht über den Wasserstand, vielmehr aber über die hohe Fliessgeschwindigkeit die dort herrschte. Da wir uns am Ende der Strecke befanden mussten wir einen kleinen Fußmarsch in Kauf nehmen und die Lenne runter laufen, bis wir einen geeigneten Einstiegspunkt gefunden haben. Wir haben den Fluß durchquert und angefangen die Strecke stromaufwärts zu befischen. An der Innenseite der Kurve war das Wasser relativ flach, an der Prallseite hatte sich eine schöne Rinne gebildet. Leider war die Wassergeschwindigkeit so hoch, das man mehr mit dem Werfen und einstrippen der Schnur als mit dem eigentlichen Angeln beschäftigt war. Und das alles über die linke Schulter, nicht gerade meine bevorzugte Wurfseite. Kurzum, es war anstrengend und nicht wirklich dass, was wir wollten. Wir haben das Teilstück trotzdem abgefischt. Am Ende kam eine größere Rausche, vor der sich das Wasser etwas anstaute und die Fließgeschwindigkeit auf eine moderate Geschwindigkeit drosselte. Alles in Allem trotzdem nicht dass Gelbe vom Ei. Kein Problem, es gab ja noch mehr Spots. Gut parken konnte man auch vor der Stadtverwaltung. Die Lenne sah auf den Satellitenbildern hier sehr einladend aus. Leider war das Wasser dort so flach, das es meist nur knöchelhoch war. Also weiter, zum nächsten Spot. Hier wurde eine neue Gasleitung gebaut. OK, der Abschnitt sah trotzdem erst einmal gut aus. Die Wassertiefe stimmte, die Fließgeschwindigkeit war angelgerecht, also los. Ich hatte ziemlich schnell einen schönen Biss auf eine Trockenfliege, leider blieb der Fisch nicht hängen. Um uns herum gab es sehr viel Jungfische. Bei denen blieb es jedoch auch. Das Wasser war hier glasklar, trotzdem war ausser der Jungbrut kein Fisch auszumachen, den es sich anzuwerfen gelohnt hätte. Wir sind den Abschnitt weiter abgegangen und kamen an eine sehr verlassene Stelle bei der wir uns bis dato nicht sicher sind ob es nicht vielleicht doch ein Naturschutzgebiet war. Dort ist dann noch eine kleine Forelle vor uns geflüchtet. Im aufgestauten Bereich habe ich eine zweimal steigen gesehen. Trotz mehrerer Eintagsfliegen blieben weitere Fischsichtungen jedoch aus.
Unser Fazit war, demnächst geht es wieder nach Altena. Die Strecke dort ist, ausgegangen von den Abschnitten die wir an beiden Teilen kennen gelernt haben, weitaus schöner und besser beangelbar. Vielleicht haben wir die ganz tollen Spots in Werdohl einfach nicht gefunden oder den falschen Pegelstand erwischt, wenn also ein Leser hier andere Informationen oder Erkenntnisse hat, würde ich mich freuen wenn er mir davon berichtet.