Willkommen im Ü50 Club…

… sagte mir mein Fliegenfischerfreund Stephen, nachdem ich ihm meinen Fang präsentiert habe. Yeha… und was für eine Ü50’er, die mir kurz vor Beginn der Schonzeit an den Haken gegangen ist. Ein Wahnsinns Saisonabschluss! Es war auch nicht einfach eine über 50cm lange Forelle, es war DIE Forelle, die ich die ganze Saison lang gesucht habe. In manchen Wochen bin ich fast täglich die Hotspots abgegangen, durch die Elektrofischerei wohl wissend welche Kameraden hier wohnen. Eine ganze Saison lang  habe ich sie mir erarbeitet und jede Minute hat sich gelohnt! Auffällig war an diesem Tag die Trübung der Berkel. Es hatte in den vergangenen Tagen ein paar mal geregnet und schlammiges Sediment muss im oberen Teil eingespült worden sein. Die Farbe des Wassers war Sandbraun. Nachdem ich ein paar Spots abgefischt hatte ging ich ein wenig den Bach entlang. Plötzlich sah ich sie an der Uferkante stehen. Langsam mit der Schwanzflosse schlagend stand sie auf der Stelle und wartete auf anschwimmende Nahrung. Ich hielt inne um keine Aufmerksamkeit zu erregen und bin sofort im Zeitlupentempo rückwärts vom Fisch weg gegangen um ihn ja nicht aufzuschrecken. Ab auf den Boden und langsam vor gerobbt. Wie jetzt die Nymphe durch das Grün zum Fisch bekommen? Werfen war unmöglich. Nach fünf kläglichen Versuchen, liegend im Unterholz, die Bachflohkrebsimitation mit dem Bow and Arrow cast an bzw. vor den stehenden Fisch zu bekommen klappte es – fast wider erwartend. Der Fisch stieg auf, alles wie im Bilderbuch und mir fallen 3m Vorfach ins Auge, die kreuz und quer auf dem Wasser liegen. Also aufgesprungen, die Schnur geschnappt und einen weiten Anhieb gesetzt. Er saß perfekt und nach kurzen Drill in und um das Unterholz, zeigte das Maßband 57cm an! Auf Grund des dicken Unterbauches gehe ich stark davon aus das sie bereits voller Laich war. Zu der Größe sei noch zu sagen, ich benötige dringend einen neuen größeren Kescher! 

 

 

Einen Kommentar hinterlassen