Man sieht es in online Videos immer häufiger, Zweihandruten oder Switch Ruten für den Lachs- und Meerforellenfang. Wäre das nichts für die Karup Å im Sommer? Oder mal die Stunde Fahrt auf sich nehmen und damit am Rhein auf Rapfen angeln? Oder man lernt den Wolfgang kennen, der einem sagt das er seit vielen Jahren schon um die Ecke an der Lippe mit der Zweihand Rute angelt. Von der Barbe bis zur großen Forelle und auch Rapfen wurden da schon gefangen. Und dass man mit der Zweihand Rute kaum Rückraum benötigt, hat an einigen Stellen deutliche Vorteile. Also haben wir Anfang März einen Termin ausgemacht, den Jörg mit eingepackt und sind Richtung Ahsen gefahren. Toll wenn man einen „Local“ dabei hat, der nicht nur die guten Stellen, sondern auch die Parkplätze in der Nähe des Flusses kennt. Der Wasserstand war leider noch immer etwas niedrig, wobei das Durchwaten an einigen Stellen schon recht kniffelig wurde. Ich glaube ich muss doch mal ein paar Euro in einen Watstock investieren. Wolfgang erklärte uns am Wasser wo es wie tief ist, wo man durchlaufen kann, wie in verschiedenen Ecken die Bodenstruktur ist und vieles mehr. Super Infos und man merkte, er kennt die Lippe wirklich wie seine Westentasche. Da ich im Zweihandwerfen noch recht frisch bin und außer ein paar Trockenübungen und ein paar Würfen am Vereinsteich noch keine Erfahrung gesammelt habe, gab es hier und da ein paar Problemchen. Im Nachhinein stellte sich heraus, dass der Skagit Schusskopf doch nicht falsch bemessen war, sondern es an meinem Wurfstil lag. Nach einer Anfangsphase kam ich jedoch klar und legte los. Die größere Reichweite ohne Rückraum zu nutzen macht die Zweihandrute an der Lippe zur besten Wahl! Ähnlich wie an den Auen kann man in die Strömungskanten auf der anderen Uferseite werfen und die Fliege in der Deaddrift präsentieren. Mit einem Single Spey Cast ist die Fliege nach vollendeter Drift auch ruck zuck wieder auf der anderen Uferseite. Gefangen wurde an diesem Tag leider nichts. Im Grunde war es auch eher unwahrscheinlich, Wasserstand, Temperatur und Jahreszeit waren alles andere als Fanggaranten. Aber Fisch war auch nicht das oberste Ziel. Der gemeinsame Ausflug machte wie erwartet einen riesen Spaß, ich habe sehr viel über die Lippe und das Zweihandwerfen gelernt und die neu renaturierten Bereiche sind für einen Gewässerwart eine Augenweide. Toll was der Landesfischereiverband, die Bezirksregierung sowie Städte und Kommunen da im Rahmen der WRRL auf die Beine gestellt haben. Überschwemmungsflächen, Flachwasserzonen, Totholz im Fluss, alles vorhanden. Alles in allem eine Tour die bei etwas besseren Wetterbedingungen auf jeden Fall nach Wiederholung schreit!
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