Nach der letzten Hollandtour, die beinahe in einem Schneechaos geendet ist, trauten wir uns eine Woche später noch weiter ins Landesinnere. Auf nach Almelo, in Begleitung von zwei Kollegen mit der Spinnrute. Von uns aus knappe 100 km entfernt bietet das kleine Städtchen einige Polder-ähnliche Gewässer. Die Wassertemperaturen lagen bei ca. 4°C. Südwestlich von Almelo haben wir in einem kleinen, leider namenlosen, Fluss Hechte gesucht. Optisch sehr ansprechend, machte uns jedoch die niedrige Wassertiefe, gepaart mit viel Totholz und Kraut am Gewässergrund, zu schaffen. Gegen Mittag haben wir hier fischlos abgebrochen und sind nach Borne gefahren. Östlich von Borne fließt ein – wiederum namenloser – kleiner Fluss. Laut Vispas durfte dort geangelt werden. Die Konditionen waren optimal, es war ausreichend Platz zum werfen, also rein mit dem Köder ins Wasser. Der Fluß hat eine mittlere bis mäßige Strömungsgeschwindigkeit, so das ich den rosa-weißen Streamer stromauf strippte, was ihn gut im Wasser spielen ließ. Bei vereinzeltem Sonnenschein, gepaart von Wolkenfeldern und vereinzelt kleinen Schauern , ging mir gegen Nachmittag eine 77cm Hechtdame an den Haken. Leider war Sie der einzige Fisch für diesen Tag. Im Sommer sind dies bestimmt sehr interessante Gewässer, jedoch nicht attraktiver als die Schlinge, welche halb so weit entfernt ist. Interessant ist in Almelo noch der Kanal im Norden, der ab der Schleuse beangelt werden darf. Das Wasser war hier sehr klar, den Grund in 2m Tiefe konnte man problemlos sehen. Auf der uns gegenüberliegenden Seite war sehr viel Schilf und immer wieder einzelne Flachwasserbereiche. Leider war der größte Teil des Kanals mit einer hauchdünnen Eisschicht überzogen. Zudem kam ich mit der Fliegenrute nur bis zur Mitte des Gewässers.